- Ordentliche Renditen bei einem relativ geringen Risiko? Das ist an der Börse durchaus möglich, wenn man die passenden Aktien für Anfänger findet
Wer sich als Anleger auf die Suche nach Aktien für Anfänger begibt, sollte sich in erster Linie auf Anteile an großen Konzernen konzentrieren. Dort sind die Chancen auf enorme Renditen zwar in der Regel nicht so groß wie bei relativ kleinen Firmen. Dafür lassen sich die Risiken meistens deutlich leichter einschätzen. Trotzdem handelt es sich beim Kauf von Aktien nicht gerade um eine Form der Geldanlage, bei der man sich anschließend auf die faule Haut legen kann.
Schon im Voraus gilt es nämlich noch mehrere Faktoren zu klären. Wie genau funktionieren Aktien? Wie läuft der Kauf ab? Und worauf sollte man als Einsteiger sonst noch achten? In diesem Artikel gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Aktien für Anfänger und wie man mit solchen Papieren Geld verdienen kann.
Was genau sind Aktien?
Kurz gesagt handelt es sich dabei um Anteile an Aktiengesellschaften, deren Kauf und Verkauf in der Regel an der Börse stattfindet. Als Aktionär wird man zum Mitinhaber eines Unternehmens und profitiert auf diese Weise vom finanziellen Erfolg, den das Unternehmen hat. Das kann sowohl in Form von steigenden Kursen als auch durch die Ausschüttung einer Dividende geschehen.
Wo werden Aktien gehandelt?
Grundsätzlich lässt sich der Kauf von Anteilen an einem Unternehmen sehr leicht abwickeln, wenn sich Käufer und Verkäufer auf einen Preis einigen. Nicht alle Aktiengesellschaften sind zugleich an der Börse notiert, für Anleger ist der Handel dort aber besonders komfortabel. Aufgrund von Angebot und Nachfrage wird hier nämlich laufend der Börsenkurs ermittelt. Darüber hinaus lassen sich die Papiere in der Regel jederzeit kaufen und wieder verkaufen.
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Um an der Börse agieren zu können, benötigen Anleger ein Wertpapierdepot, das bei einer Bank geführt wird. Über diese Bank ist dann entweder der Kauf und Verkauf von Aktien an der Börse oder im sogenannten Direkthandel möglich. Die zweite Variante bietet den Vorteil von besonders günstigen Gebühren. Allerdings ist die Auswahl nicht ganz so groß wie an der Börse selbst.
Welche Kennzahlen sind bei Aktien für Anfänger wichtig?
Es gibt verschiedene Kennzahlen, die beim Kauf von Aktien eine Rolle spielen können. Dazu zählen zum Beispiel KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) oder KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis). Je niedriger diese Werte sind, desto günstiger ist ein Unternehmen. Allerdings sollte man den Wert mit anderen Firmen in der jeweiligen Branche vergleichen, um ein Gefühl für „normale“ Werte zu erhalten.
Die Höhe der Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei der Suche nach guten Tipps für die Geldanlage. Eine ganze Reihe von weiteren interessanten Zahlen verbirgt sich hinter Abkürzungen wie EBIT oder EBITDA. Wer über den Kauf von Aktien nachdenkt, sollte sich mit diesen Kennzahlen in jedem Fall beschäftigen.
Welche Kosten fallen beim Kauf von Aktien an?
In der Regel verlangen Banken, über die man Aktien kauft, eine Provision für die entsprechende Order. Dabei handelt es sich meist um einen kleinen Prozentwert des Kaufpreises. Dieser ist vergleichbar mit den Gebühren, die beim Kauf von anderen Wertpapieren an der Börse anfallen. In der Praxis können diese Transaktionskosten je nach Broker sehr unterschiedlich sein. Deshalb sollte man sich gut überlegen, bei welcher Bank man als Anleger sein Wertpapierdepot führen möchte.
Aktien für Anfänger – mögliche Risiken
Natürlich sollten Anleger darauf achten, dass selbst Aktien für Anfänger eine Form der Geldanlage mit sehr speziellen Risiken sind. Allgemein gibt es bei solchen Papieren bestimmte Aspekte, mit denen Käufer sich vor einem Investment beschäftigen sollten. Dazu zählen vor allem die folgenden Punkte:
- Änderungen der Kurse: Aktienkurse schwanken von Tag zu Tag, und zwar auf der Basis von vielen Einflüssen. Langfristig ist natürlich der Erfolg eines Unternehmens entscheidend. Über kürzere Zeiträume können sich jedoch auch politische Entscheidungen oder die allgemeine Stimmung auf dem Markt positiv oder negativ auswirken. Selbst wenn die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens gut ist, kann der Kurs der Aktie sinken, wenn andere Firmen in der Branche schlechte Ergebnisse präsentieren.
- Änderungen der Dividende: Wer Aktien auf der Basis einer hohen Dividende kauft, kann Enttäuschungen erleben. Die Dividende wird von Jahr zu Jahr neu festgelegt. In der Regel wollen Unternehmen zwar keine großen Schwankungen, trotzdem kann die Dividende geringer ausfallen oder komplett gestrichen werden.
- Rechte der Anleger: Im Laufe der Zeit können sich bei einem Unternehmen Änderungen ergeben. Im Extremfall kann die Rechtsform geändert werden. Eine Fusion mit einer anderen Firma oder die Übernahme durch einen Konzern können ebenfalls dazu führen, dass die Rechte von Anlegern sich ändern.
- Mögliche Insolvenz: Selbst große Konzerne, die an der Börse notiert sind, sind nicht vor einer Insolvenz geschützt. Bilanzen und viele andere Dinge müsen zwar sehr transparent sein. Trotzdem hat es in der Vergangenheit immer wieder Beispiele für kriminelle Handlungen bei Verantwortlichen gegeben. Wenn ein Unternehmen tatsächlich Insolvenz anmelden muss, sind die Anteile in der Regel komplett wertlos.
Fazit
Neben den Zahlen eines Unternehmens sollten sich Anleger vor dem Kauf von Aktien auch das Umfeld der Firma genau anschauen. So erfährt man im Einzelfall mehr über potenzielle Risiken beim Kauf von bestimmten Papieren. Sein Geld kann man dann ganz beruhigt auf diese Weise sparen – und natürlich auf möglichst schnell steigende Kurse hoffen.
Dabei muss man sich selbst Gedanken über das Verhältnis von Risiko und Rendite machen. Grundsätzlich kann es natürlich bei jedem Unternehmen zu einem Einbruch der Kurse kommen. Trotzdem sind Anlagen in große Konzerne, die in wichtigen Indizes notiert sind, wesentlich sicherer als der Kauf von Anteilen an Unternehmen in kleineren Börsensegmenten. Auch neue Instrumente wie die sogenannten SPACs bieten zwar tolle Chancen auf Rendite, aber eben auch ein enormes Risiko.