Fonds & ETFs

Beste ETFs sorgen langfristig für solide Rendite

Zusammenfassung
  • Mit Hilfe von Indexfonds können Sparer günstig in Aktien investieren – welche Alternativen als beste ETFs gelten, hängt aber vom individuellen Profil ab.

Welche Fonds tatsächlich als beste ETFs gelten, lässt sich ohne einen Blick auf die Wünsche eines Anlegers kaum sagen. Allgemein gilt jedoch: Mit Hilfe solcher Fonds lässt sich langfristig ein ordentliches Vermögen aufbauen. Wichtig dabei ist neben einer langfristigen Perspektive auch die Art der Geldanlage. Will man einmalig eine bestimmte Summe investieren oder jeden Monat in einen Sparplan investieren?

Zudem lässt sich das eigene Vermögen natürlich auch auf verschiedene ETFs aufteilen. Grundsätzlich investieren diese zwar immer in Aktien, sodass man sich kaum von der allgemeinen Entwicklung auf dem Markt abkoppeln kann. Allerdings ist es möglich, auf verschiedene Branchen oder unterschiedliche Regionen zu setzen. Für Sparer, denen solch eine Spezialisierung zu kompliziert ist, gibt es ebenfalls Alternativen. In diesem Fall sind beste ETFs nämlich jene Fonds, die große Indizes wie den deutschen Dax oder den Weltaktienindex MSCI World nachbilden.

Wie funktioniert eigentlich ein ETF?

Das Grundprinzip von ETFs ist leicht zu verstehen. Diese Fonds bilden einen bestimmten Index nach. Weltweit ist dazu der MSCI World besonders gefragt, die Funktionsweise von ETFs ist jedoch immer gleich.

Am Beispiel des Dax lässt sich das leicht erläutern. Dieser Index wird auf der Basis von 30 Unternehmen berechnet, die allerdings unterschiedlich stark gewichtet werden. Um den Index nachzubilden, kann das Fondsmanagement also einfach das Geld der Anleger nehmen und die Aktien der einzelnen Unternehmen – in der richtigen Gewichtung – kaufen.

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Im Dezember 2019 wurden beispielsweise die Aktien von SAP oder Linde zu jeweils rund zehn Prozent gewichtet. Dagegen waren die Papiere von HeidelbergCement oder der Lufthansa nur weniger als ein Prozent gewichtet. Ein Fondsmanager müsste also für jede Aktie der Lufthansa mehr als zehn Aktien von SAP kaufen, um den Index korrekt nachzubilden. Bei größeren Stückzahlen lassen sich die genauen Werte tatsächlich erzielen.

Natürlich können Anleger auch selbst in diese Papiere investieren. Allerdings fallen dann für den Kauf und den Verkauf der Papiere jeweils Transaktionskosten an. Da der Dax jedes Quartal neu zusammengesetzt wird, müsste man Aktien kaufen oder verkaufen und dafür erneut Gebühren zahlen. Mit einem ETF kann man hingegen von der Wertentwicklung bei diesem Index profitieren, während die Gebühren zugleich sehr gering ausfallen. Zudem muss man sich nicht immer wieder selbst mit der aktuellen Zusammensetzung beschäftigen.

Varianten bei der Struktur

In der Praxis setzen die Verwalter bei einem ETF nicht unbedingt auf den Kauf der entsprechenden Aktien. Tatsächlich sind diese physischen ETFs zwar beliebt, andere Varianten bieten jedoch vergleichbare Chancen.

Bei einem synthetischen ETF lässt sich die jeweilige Fondsgesellschaft die Wertentwicklung bei einem Index von einer Bank zusichern. Dafür erhält das Institut einen Korb mit bekannten Aktien. Für beide Beteiligte kann solch ein Konstrukt günstiger sein. Somit profitieren die Anleger im ETF von besonders niedrigen Gebühren, die sich wiederum positiv auf ihre Rendite auswirken.

Darüber hinaus lassen sich ausschüttende ETFs und solche mit Wiederanlage unterscheiden. Ein ausschüttender ETF kassiert die Dividenden, die für die einzelnen Aktien gezahlt werden, zunächst selbst. Anschließend wird dieses Geld dann im Paket an die Anleger ausgeschüttet. Alternativ dazu kann dieses Kapital auch erneut angelegt werden. Diese Variante wird auch als thesaurierend bezeichnet.

Für eine langfristige Anlage gelten Fonds, die Dividenden sofort wieder anlegen, in der Regel als beste ETFs. Allerdings kommt es hier auch auf individuelle Anforderungen, zum Beispiel mit Blick auf die Besteuerung, an. Deshalb ist es sehr wichtig, sich vor einer Kapitalanlage mit Hilfe von ETFs Gedanken über die eigene Situation zu machen.

Wie steht es um die Sicherheit?

Genau wie bei anderen Investmentfonds gilt auch für ETFs der Schutz als Sondervermögen. Selbst bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft ist das Geld in einem ETF geschützt. Somit müssen sich Anleger keine Sorgen um ihr Kapital machen.

Grundsätzlich sind Fondsgesellschaften gesetzlich dazu verpflichtet, das von den Kunden angelegte Geld unabhängig vom Vermögen des Unternehmens zu verwalten. Deshalb wird dieses Kapital bei speziellen Depotbanken verwahrt. Sollte es zu einer Insolvenz des ETF-Anbieters kommen, kümmert sich die Depotbank um die weitere Verwaltung, falls kein anderer Anbieter die Anteile übernimmt.

Bei der Insolvenz einer Depotbank müssen Anleger sich ebenfalls keine Sorgen machen. In diesem Fall gehen die Anteile der Anleger an einen anderen Treuhänder über. Das passiert auch, wenn die eigene Hausbank, bei der man sein Wertpapierdepot führt, Insolvenz anmelden muss.

Natürlich schützen diese Sicherheiten nicht vor möglichen Verlusten bei fallenden Kursen. Die Entwicklung an der Börse hat rechtlich jedoch nichts mit der Verwaltung des angelegten Kapitals zu tun.

Wie kann man beste ETFs kaufen?

Die Anteile von ETFs werden an der Börse gehandelt. Deshalb läuft der Kauf oder Verkauf dieser Anteile genauso wie eine Transaktion mit Aktien ab. Als Anleger benötigt man dafür zunächst ein Wertpapierdepot. In der Regel bieten Direktbanken oder Broker im Internet dafür wesentlich günstigere Konditionen als klassische Filialbanken.

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Wer bereits ein Depot hat, findet bei seinem Broker in der Regel eine relativ große Auswahl von ETFs. Diese stammen von verschiedenen Anbietern und bieten die Chance, in ganz unterschiedlichen Bereichen zu investieren. Immer mehr dieser Fonds spezialisieren sich zudem auf nachhaltige Investments, da die Nachfrage bei den Käufern der Fondsanteile ebenfalls immer größer wird.

Welche Alternativen als beste ETFs gelten, hängt in erster Linie vom eigenen Risikoprofil ab. Will man langfristig und ohne besonders hohes Risiko Vermögen aufbauen, lohnt sich vor allem der Kauf von ETFs, die auf große Indizes setzen.

Es gibt jedoch zahlreiche Alternativen, bei denen das Risiko größer ist, die aber zugleich Chancen auf höhere Renditen bieten. Das können Fonds sein, die nur auf spezielle Branchen, bestimmte Regionen oder einzelne Länder setzen. Kurz gesagt gibt es für Anleger fast keine Grenzen, wenn sie sich auf bestimmte Dinge konzentieren wollen.

Welche Kosten müssen Anleger beachten?

Die Verwaltung von ETFs ist einfach. Das Management muss lediglich einen bestimmten Index nachbilden. Eine aktive Auswahl von Aktien und die damit verbundene Analyse sind somit nicht nötig. Transaktionskosten fallen nur dann an, wenn Aktien ge- oder verkauft werden müssen, weil ein Index neu zusammengesetzt wird. Beim Dax wird die genaue Zusammensetzung zum Beispiel quartalsweise überprüft und angepasst.

Die Verwaltung von ETFs ist somit deutlich günstiger als bei aktiv verwalteten Fonds für Aktien oder Anleihen. Das wirkt sich positiv auf die langfristige Rendite aus, die Anleger erzielen können. Diese Kosten werden schließlich Jahr für Jahr dem Vermögen des Fonds entnommen.

Zudem sind die Kosten bereits beim Kauf wesentlich günstiger als bei klassischen Investmentfonds. Dabei liegen die Ausgabeaufschläge bei bis zu fünf Prozent des angelegten Kapitals. Für den Kauf von Anteilen an einem ETF muss man hingegen nur die Transaktionskosten einplanen, die auch beim Kauf von Aktien anfallen. Diese Anteile werden nämlich an der Börse gehandelt. Wie hoch die Kosten genau liegen, hängt vom Broker ab, über den der Kauf abgewickelt wird. Oft liegen diese jedoch bei weniger als 0,5 Prozent, also deutlich geringer als bei klassischen Investmentfonds.

Beste ETFs bieten gute Chancen

Gerade für Anfänger gibt es bei der langfristigen Geldanlage kaum eine bessere Alternative als ETFs. Nach dem Kauf muss man sich um nichts mehr kümmern. Stattdessen profitiert man von der Entwicklung in einem Index, die über Zeiträume von vielen Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit hohe Renditen bringt.

Darüber hinaus eignen sich ETFs sowohl für Sparpläne als auch für die einmalige Anlage. Somit kann man jeden Monat ein wenig Geld zur Seite legen oder das eigene Vermögen auf diese Weise investieren. Eine Kombination ist ebenfalls möglich. So kann man etwa ETF-Anteile in einer schlechten Phase an der Börse nachkaufen und dabei auf spätere Kursgewinne spekulieren.

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