Dieses Jahr fragen sich bestimmt besonders viele Sparer, wie sie die beste Geldanlage 2021 finden können. Im vergangenen Jahr ging es beim Ausblick gerade bei langfristigen Anlagen vor allem um Themen wie Nachhaltigkeit, neue Energie und ähnliche Aspekte. Innerhalb kürzester Zeit standen dann jedoch ganz andere Bereiche im Fokus. Im Frühjahr sorgte die Coronakrise zunächst für Chaos an den Aktienmärkten auf der ganzen Welt. Schon kurz darauf gingen die Kurse wieder deutlich nach oben, obwohl die Wirtschaft auch weiter unter den Folgen der Pandemie leidet.
Deshalb gibt es nun die durchaus berechtigte Frage, ob das hohe Kursniveau an den Börsen tatsächlich nachhaltig ist. Bei anderen Formen der Kapitalanlage ist ebenfalls nicht ganz klar, worauf man auf lange Sicht achten sollte. Gibt es etwa auf dem Markt für Immobilien einen grundlegenden Wandel, da das Homeoffice in der Krise so stark an Bedeutung gewonnen hat? Lohnt es sich, einen Teil des Ersparten in Anleihen von Unternehmen oder von Staaten zu investieren? Und welche Branchen könnten in den kommenden Jahren zu den Profiteuren zählen?
Insgesamt dürfte sich die beste Geldanlage 2021 gar nicht so sehr vom vergangenen Jahr unterscheiden. An den grundlegenden Daten auf dem Finanzmarkt hat sich schließlich wenig geändert. Das Zinsniveau ist allgemein sehr niedrig, daran dürfte sich in den nächsten Jahren auch wenig ändern. Klassische Formen der Anlage wie das Sparbuch oder ein Festgeldkonto sorgen deshalb nur für eine sehr kleine Rendite. Höhere Erträge sind durchaus möglich, allerdings kommt es dabei auf das individuelle Risikoprofil des Anlegers an. Andere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Eine junge Familie, die bald ein eigenes Haus kaufen möchte, sollte zum Beispiel nicht besonders viel Geld in langfristige Anlagen investieren.
Finanzmarkt als beste Geldanlage 2021?
Die Märkte für Aktien und Anleihen haben im Jahr 2020 ein enormes Auf und Ab erlebt. Mittlerweile hat sich die Lage wieder stabilisiert, trotzdem kann es gerade bei einzelnen Unternehmen noch immer enorme Sprünge geben. Falls sich etwa die Tourismusbranche schneller als erwartet erholt, gibt es enormes Kurspotenzial. Umgekehrt könnten sich jedoch schlechte Corona-Nachrichten negativ auf die ohnehin schon angeschlagene Branche auswirken. Auch unter Fluggesellschaften kann es dann zu weiteren Insolvenzen kommen.
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Allgemein bietet gerade der Aktienmarkt jedoch durchaus Chancen. Speziell für kleine Anleger ist es dabei wichtig, das Risiko möglichst breit zu streuen. Das gilt sowohl für den Kauf der Aktien von bestimmten Unternehmen, aber auch für unterschiedliche Branchen oder Länder. Besonders der Kauf von Anteilen an sogenannten Exchange Traded Funds, kurz ETFs, bietet sich hier an. Diese orientieren sich an bestimmten Indizes, sodass die Kosten für die Verwaltung des jeweiligen Fonds sehr gering sind. Auf lange Sicht wirkt sich das enorm positiv auf die Rendite aus.
Wer sich nicht selbst damit auseinandersetzen möchte, welche ETFs die beste Wahl für das eigene Portfolio sind, kann es sich viel leichter machen. Neben einer klassischen Finanzberatung gibt es mittlerweile auch die sogenannten Roboadvisor (hier haben wir einen großen Vergleich zusammengestellt).
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Auf der Basis von bestimmten Kriterien lässt sich mit der Hilfe der passenden Software das eigene Portfolio ganz leicht zusammenstellen und jederzeit aktuell halten. Immer mehr Banken haben diese Variante im Portfolio. Zudem gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, die sich ganz auf diesen Bereich spezialisiert haben.
Trends im Blick behalten
Natürlich dürfte das Coronavirus auch in den kommenden Monaten die Schlagzeilen bestimmten. Trotzdem sollten Anleger einige Trends beachten, die sich schon seit längerem abzeichnen und die in der Pandemie zum Teil sogar noch verstärkt wurden.
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Dazu gehört unter anderem die Umwälzung in der Finanzbranche. Immer mehr Fintech-Startups drängen mit innovativen Lösungen auf dem Markt und kämpfen mit etablierten Banken um Kunden. Im Zusammenhang mit der noch einmal deutlich verstärkten Bedeutung des Onlinehandels dürfte es hier in den nächsten Jahren einige attraktive Unternehmen geben.
Das gilt auch für Themen wie Nachhaltigkeit sowie aktuell natürlich Pharma und Biotech. Während der Klimawandel noch immer die wohl größte Harausforderung weltweit ist, hat die Pharmabranche schon durch die Aufmerksamkeit in der aktuellen Lage deutlich an Profil gewonnen. Unabhängig von Corona gibt es hier jedoch noch weitere interessante Forschungsprojekte rund um Impfstoffe und Medikamente zur Behandlung von verbreiteten Krankheiten.
Allein diese kurze Auswahl zeigt bereits, dass es für Sparer auch weiterhin viele Alternativen gibt. Der Markt für Immobilien bietet ebenfalls noch Möglichkeiten, obwohl die Preise in den letzten Jahren schon stark gestiegen sind. Gerade hier ist es immer wichtiger, die langfristige Entwicklung des Werts einer Immobilie im Blick zu behalten.
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Besonders für Häuser oder Eigentumswohnungen als Kapitalanlage ist zudem die Frage wichtig, ob die Einnahmen durch die Miete langfristig möglichst sicher sind. Das ist dann zumindest eine solide Basis für die Finanzierung des entsprechenden Objekts. In vielen Fällen ist somit auch der Kauf einer Immobilie die beste Geldanlage 2021 für die persönlichen Wünsche und Anforderungen.