- In Zeiten allgemein niedriger Zinsen sind gute Alternativen rar – wer sein bestes Festgeldkonto sucht, sollte deshalb bei der Wahl der Bank flexibel sein.
Wer im Internet als Suchbegriff „Bestes Festgeldkonto“ oder ähnliche Kombinationen eingibt, findet eine große Zahl von Angeboten. In Zeiten allgemein niedriger Zinsen ist es jedoch nicht leicht, wirklich gute Varianten zu entdecken. Die meisten Banken bieten ihren Kunden eine Rendite von knapp über null Prozent an. Wesentlich mehr ist zwar auch bei Direktbanken nicht drin, trotzdem lohnt sich die Anlage von Festgeld für viele Sparer.
Einerseits lohnt sich Festgeld, wenn man über das angelegte Geld in der nahen Zukunft verfügen muss. Wer beispielsweise ein Haus kaufen will oder andere größere Investitionen plant, sollte das Kapital nicht am Aktienmarkt investieren. Als bestes Festgeldkonto gilt in diesem Fall die Variante, bei der man für den gewünschten Zeitraum die höchsten Zinsen kassiert.
Wichtig dabei: Das Kapital sollte geschützt sein. In allen EU-Ländern ist das durch die gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung der Fall. Legt man sein Geld hingegen außerhalb der EU an, weil dort höhere Zinsen winken, sollte man diesen Aspekt genau beachten.
So funktioniert das Festgeldkonto
Grundsätzlich legen Sparer bei dieser Form der Geldanlage ihr Kapital für einen festgelegten Zeitraum an. Während dieser Zeit kann man nicht über das Geld verfügen. Anschließend erhält man sein Geld inklusive der angefallenen Zinsen wieder auf das eigene Konto. Die Höhe der Zinsen richtet sich nach der Laufzeit. Allgemein kann man für längere Laufzeiten mit höheren Zinsen rechnen.
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Aktuell ist das Zinsniveau jedoch extrem niedrig. Aus diesem Grund lohnt es sich in der Regel nicht, sein Geld für mehr als drei Jahre zu parken. Längere Laufzeiten werden von Banken nämlich nicht mit wesentlich höheren Zinsen belohnt. Stattdessen kann man bei solchen Zeiträumen bereits über den Kauf von Wertpapieren nachdenken und auf höhere Renditen hoffen.
Mehr Flexibilität mit verschiedenen Laufzeiten
Einer der größten Nachteile von Festgeld ist die fehlende Flexibilität. Wer sein Geld erst einmal angelegt hat, kann darüber bis zum Ende der Laufzeit nicht mehr verfügen. Hat man als bestes Festgeldkonto eine Variante mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgewählt, kann das zu einem Problem werden.
Besser ist es deshalb, das Kapital aufzuteilen. Anschließend werden zwei oder drei Festgeldkonten eingerichtet, bei denen sich die Laufzeiten unterscheiden. So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass man alle sechs oder zwölf Monate wenigsten einen Teil des Ersparten zur Verfügung hat. Dieses Geld kann dann wieder neu angelegt oder für andere Zwecke genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Variante: Man kann Lockangebote von verschiedenen Banken nutzen. Viele Institute wollen mit hohen Zinsen auf Tages- oder Festgeld neue Kunden gewinnen. Allerdings gelten diese Zinsen meist nur bis zu einer gewissen Anlagesumme. Teilt man sein Kapital hingegen auf, kann man solche Angebote bei mehreren Banken nutzen.
Bestes Festgeldkonto erfordert Wechselbereitschaft
Sparer sollten noch einen weiteren Aspekt bedenken. Wenn sie immer bei ihrer Bank bleiben, profitieren sie in der Regel nicht von speziellen Angeboten. Einige Institute bieten ihren Kunden zwar durchaus Konditionen, die über dem Durchschnitt auf dem Markt liegen. An die Zinsen, die im Rahmen von Lockangeboten vergeben werden, kommen solche Konten jedoch nicht heran.
Will man stets von den besten Konditionen profitieren, sollte man deshalb zum Wechsel bereit sein. Bei den meisten Banken ist es ganz leicht, ein neues Konto zu eröffnen. Speziell mit Hilfe des Video-Ident-Verfahrens ist das oft sogar innerhalb von wenigen Minuten möglich.