- Sowohl für langfristige Investitionen als auch für kurzfristige Instrumente bietet der Dax Chart viele Informationen als Basis für die genaue Analyse.
Am Dax Chart lässt sich auf einen Blick der Kursverlauf über einen bestimmten Zeitraum ablesen. Solch eine Grafik bietet interessante Einblicke. Schließlich kann es sein, dass der Dax in einem Jahr um zehn Prozent gestiegen ist. Solch ein Wert bezieht sich aber lediglich auf den Stand zum Anfang und am Ende des beobachteten Zeitraums, in diesem Fall also zwölf Monate später.
Ein genauer Blick auf den Dax Chart könnte hingegen zeigen, dass der Index bereits viel mehr gestiegen war und sich derzeit im Abwärtstrend befindet. Umgekehrt kann es auch sein, dass der Dax zwischendurch stark gefallen war und diese Verluste nun mehr als wettgemacht hat. Ähnliche Beobachtungen lassen sich auch über andere Zeiträume machen. Anleger können daraus wichtige Erkenntnisse ableiten.
Hintergrund: Was ist der Dax?
Grundsätzlich soll ein Index wie der Dax zeigen, wie die Tendenz an der Börse gerade aussieht. Dazu werden Indizes allgemein aus verschiedenen Aktien zusammengesetzt. Beim Dax sind es insgesamt 30 Werte, die einmal pro Quartal neu ermittelt werden. Allerdings beeinflussen die Kurse dieser Unternehmen den Index nicht im gleichen Maße.
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Vielmehr sind diese aufgrund von bestimmten Kriterien gewichtet. Dabei sind vor allem der Wert und die Anzahl der Aktien, die im freien Handel verfügbar sind, entscheidend. Wenn große Aktionäre mindestens fünf Prozent der Aktien eines Unternehmens halten, wird das als Festbesitz bezeichnet. Für den Dax spielt der Wert dieser Anteile somit keine Rolle. Darüber hinaus darf kein einzelnes Unternehmen den Dax Chart zu mehr als zehn Prozent beeinflussen. Auf diese Weise soll dafür gesorgt werden, dass der Index tatsächlich repräsentativ bleibt.
Dax Chart als Grundlage der Analyse
Für langfristig orientierte Anleger ist der Dax beispielsweise wichtig, wenn man mit Hilfe von ETFs auf dessen Entwicklung setzt. In diesem Fall sollte man vor dem Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen jedoch nicht nur auf den aktuellen Stand achten. Der Dax Chart gibt nämlich wichtige Aufschlüsse darüber, ob es sich um einen guten Zeitpunkt für den Einstieg handelt.
Daran kann man nämlich leicht ablesen, ob der Markt über eine gewisse Zeit vor allem gestiegen oder gefallen ist. Daraus lässt sich wiederum ableiten, ob diese Entwicklung noch weitergehen dürfte oder ob sich die Tendenz umkehrt. Eine absolute Sicherheit gibt es natürlich nicht. Trotzdem ist ein sorgfältiger Blick auf den Verlauf der Kurse in den vergangenen Wochen, Monaten oder Jahren enorm wichtig. Welchen Zeitraum man dabei betrachtet, hängt vor allem vom eigenen Anlagehorizont ab.
Natürlich kommt es in erster Linie auf die individuelle Strategie an. Zudem spielen weitere Faktoren eine Rolle. Wer zum Beispiel auf eine automatisierte Geldanlage mit Hilfe eines Roboadvisors setzt, muss Charts nicht unbedingt beachten. Trotzdem lohnt es sich, sich zunächst ein Bild von der Lage auf dem Markt und der längerfristigen Entwicklung zu machen.
Verschiedene Techniken
Nicht nur über längere Zeiträume hinweg bietet der Dax Chart interessante Erkenntnisse. Für sehr kurzfristig orientierte Anleger ist er ebenfalls wichtig. Wer etwa mit Hilfe von Optionsscheinen oder CFDs auf kurzfristige Kursgewinne oder -verluste setzt, nutzt als Basis meist die sogenannte Chartanalyse.
Kurz gesagt lassen sich damit bestimmte Muster in einem Chart erkennen. Auf dieser Basis lassen sich dann steigende oder fallende Kurse vorhersagen. Eine absolute Sicherheit gibt es dabei natürlich nicht. Allerdings gehen Experten davon aus, dass sie in mehr als der Hälfte aller Fälle mit ihren Vorhersagen richtig liegen. Die verschiedenen Techniken zur Chartanalyse sollen also dafür sorgen, dass man sich nicht allein auf Glück oder Intuition verlässt.
Für welche Technik man sich dabei entscheidet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wer sich genauer mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, sollte zum Beispiel mehr über Bollinger-Bänder nachlesen. Diese sollen dabei helfen, Veränderungen des Trends an der Börse zu erkennen. Kauf- oder Verkaufssignale lassen sich aber auch mit anderen Techniken ermitteln. Zwei besonders oft verwendete Varianten sind der Relative-Stärke-Index (RSI) sowie der sogenannte Moving Average Convergence/Divergence (MACD).
Für die Nutzung solcher Indikatoren sollte man jedoch über spezielle Software verfügen. Andernfalls lassen sich die Kurse nicht in der nötigen Geschwindigkeit analysieren. Viele Broker im Internet, die spezielle Instrumente für das Daytrading im Portfolio haben, bieten ihren Kunden jedoch kostenlosen Zugriff auf solche Software.