Rund um die Geldanlage

Devisenmarkt bietet tolle Chancen und enorme Risiken

Zusammenfassung
  • Immer mehr Anleger interessieren sich für die Chancen am Devisenmarkt – allerdings sollte man die enormen Risiken vor dem Kauf von Währungen ebenfalls beachten.

Durch das Internet ist der Devisenmarkt in den vergangenen Jahren auch für private Anleger interessant geworden. Früher war dieser Markt ausschließlich für Profis zugänglich, heute kann man dort hingegen über viele Broker im Internet schon mit kleinen Beträgen handeln. Obwohl die Ausschläge bei den Kursen auf den ersten Blick recht gering sind, kann man mit speziellen Instrumenten enorm hohe Renditen erzielen. Das ist zudem innerhalb kürzester Zeit und praktisch rund um die Uhr möglich.

Bevor man ein wenig Geld am Devisenmarkt investiert, sollte man jedoch auch die Risiken kennen. Diese sind schließlich die Kehrseite der Medaille – hohe Renditen sind nämlich niemals ohne ein gewisses Risiko möglich. In diesem Artikel werfen wir deshalb einen genauen Blick auf den Devisenmarkt sowie auf einige Gründe, die für oder gegen das Trading von Devisen sprechen.

Was bedeutet eigentlich Devisenmarkt?

Der Devisenmarkt wird oft auch als FX- oder Forex-Markt bezeichnet. Das sind Abkürzungen für den englischen Begriff “Foreign Exchange”, also ausländische Währungen. Insgesamt handelt es sich dabei um den größten und zugleich liquidesten Markt der Welt. Allerdings gilt das nicht für alle Währungspaare. Schließlich setzen deutlich mehr Händler auf Währungspaare wie US Dollar und japanischer Yen oder Euro und britisches Pfund als auf das Verhältnis von Euro zu südafrikanischem Rand oder zu anderen Währungen in Schwellenländern.

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Allgemein geht es auf dem Devisenmarkt um Währungspaare aller Art. Anhand des Wechselkurses wird der aktuelle Wert von Währungen ermittelt. Dieser wird durch ganz unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage zählen dazu politische Faktoren oder kurzfristige Ereignisse.

Institutionelle Händler dominieren nach wie vor den Markt für Devisen, auf dem Tag für Tag mehr als fünf Billionen US-Dollar umgesetzt werden. Mittlerweile sorgen private Händler jedoch immerhin für rund fünf Prozent dieser Umsätze. Davon abgesehen sind neben Finanzinstituten auch multinationale Konzerne oder Hedgefonds auf dem Markt aktiv. Zum Teil handelt es sich dabei um Spekulanten, in vielen Fällen geht es aber auch um ausländische Währungen, die für das Alltagsgeschäft benötigt werden. In anderen Fällen sichern sich Unternehmen mit speziellen Instrumenten gegen steigende oder fallende Wechselkurse ab.

Gute Chancen für das Trading

Aus der Sicht von Händlern gibt es mehrere Gründe für ein Engagement am Devisenmarkt. Allgemein kann man dort mit Hilfe von unterschiedlichen Strategien agieren, zudem locken natürlich die Chancen auf tolle Renditen innerhalb kürzester Zeit. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Aspekte, die ebenfalls wichtig sind:

  • Hohe Verfügbarkeit: Devisen werden an allen wichtigen Handelsplätzen weltweit gehandelt. Dadurch ist dieser Markt praktisch rund um die Uhr verfügbar. Das gilt vor allem für beliebte Währungspaare.
  • Geringe Einsätze: Bei vielen Brokern kann man mit Hilfe von speziellen Instrumenten schon mit dreistelligen Beträgen auf dem Devisenmarkt aktiv werden. Diese Einsätze werden gehebelt, um selbst bei kleinen Kursbewegungen hohe Gewinne erzielen zu können. Zugleich wirkt sich das natürlich auf das Risiko aus.
  • Transparente Konditionen: Auf den ersten Blick wirkt der Handel mit Devisen so, als ob er vor allem für Insider geeignet ist. In der Praxis ist es aber relativ leicht verständlich, wie Spreads funktionieren und wie man mit Hebelprodukten von einem steigenden Wechselkurs profitieren kann. Hat man das geschafft, profitiert man davon, dass man jederzeit weiß, wie hoch die Kosten für einen bestimmten Trade sind.

Zu guter Letzt sollte auch die immer größere Popularität genannt werden. Heute ist es nicht nur ganz leicht, über Online-Broker mit Devisen zu handeln. Zudem gibt es auf vielen Websites die nötigen Werkzeuge, um Kurse zu analysieren oder um sich Hintergrundwissen anzulesen. In vielen Foren werden darüber hinaus ständig Tipps und Ratschläge ausgetauscht.

Mögliche Nachteile am Devisenmarkt

Gerade Kleinanleger lassen sich oft von der Chance auf enorme Renditen blenden. Sie denken dann nicht daran, dass solche Chancen nur durch ein ebenso großes Risiko möglich sind. Bei Hebelprodukten geht es nämlich nicht nur darum, die möglichen Gewinne zu maximieren. Entwickelt sich der Kurs anders, als man es vorhergesagt hat, kann man innerhalb kürzester Zeit viel Geld verlieren.

Die enorme Volatilität an den Märkten sollte man deshalb in jedem Fall beachten. Das gilt vor allem deshalb, weil die Ausschläge der Kurse im Vergleich zu Aktien deutlich geringer ausfallen. Durch die Nutzung von Hebelprodukten machen sich selbst solche kleinen Ausschläge jedoch schnell sehr deutlich bemerkbar.

Darüber hinaus sollte man sich beim Handel mit Devisen auf die beliebtesten Währungspaare konzentrieren. Die Spreads, also die Unterschiede zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis, sind nämlich nicht immer gleich. Während diese Art von Gebühr bei populären Währungspaaren wie US-Dollar und Euro sehr gering ist, liegt sie bei anderen Varianten deutlich höher. Interessiert man sich also vor allem für den Wechselkurs zwischen türkischer Lira und dem US-Dollar, müssen die Ausschläge der Kurse wesentlich höher sein, um den Spread bei einem Trade auszugleichen.

Ein weiterer Aspekt ist die Regulierung der Broker, über die Kleinanleger auf dem Devisenmarkt aktiv sein können. Diese hat in den vergangenen Jahren zwar enorme Fortschritte gemacht, trotzdem sind noch immer viele dubiose Anbieter auf dem Markt. Bei der Auswahl des eigenen Brokers sollte man sich deshalb Zeit nehmen und genau auf die entsprechenden Lizenzen achten. Auf diese Weise kann man ganz leicht dafür sorgen, dass es später nicht zu bösen Überraschungen kommt.

Fazit

Alles in allem ist der Handel mit Devisen eine interessante Strategie, um das eigene Portfolio ein wenig zu diversifizieren. Natürlich sollte man sich ausführlich damit beschäftigen. Andernfalls kann man schnell viel Geld verlieren, zudem handelt es sich hier nicht um eine Strategie für die langfristige Kapitalanlage.

Viele Broker bieten Interessenten allerdings ein Demokonto an. Darüber ist es kostenlos und ganz ohne Risiko möglich, die Grundlagen des Handels mit Währungspaaren kennenzulernen. Wer also mehr über die Praxis erfahren möchte, sollte sich solch ein Demokonto einrichten. Hat man dann erfolgreich mit seinem “virtuellen Guthaben” gehandelt, kann man sich über den Kauf von Devisen mit seinem eigenen Ersparten Gedanken machen.


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