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Eigentumswohnung kaufen – hier sind 5 wichtige Tipps

Zusammenfassung
  • Wer eine Eigentumswohnung kaufen möchte, sollte genau wie beim Hauskauf die Nebenkosten sowie einige weitere Aspekte bedenken.

Wer eine Eigentumswohnung kaufen will, muss keine Miete mehr zahlen. Kein Wunder, dass viele Menschen auf der Suche nach einer solchen Immobilie sind.

Genau wie beim Kauf eines Hauses sollte man vorher allerdings gut rechnen, schließlich kommen neben dem Kaufpreis auch noch viele Nebenkosten auf den Käufer zu. Darüber hinaus muss man später zwar keine Miete mehr überweisen, dafür muss ein Darlehen Monat für Monat zurückgezahlt werden. Außerdem fallen monatliche Kosten für Heizung, Strom oder die Verwaltung der Immobilie an, die auf jeden Fall im Budget eingeplant werden sollten.

Hier haben wir eine Reihe von wichtigen Aspekten aufgelistet, die man beachten sollte, wenn man eine Eigentumswohnung kaufen möchte. Auf dieser Grundlage lassen sich viele mögliche Probleme von vornherein vermeiden.

Tipp 1: Eigene Wünsche und Anforderungen

Wer eine Eigentumswohnung kaufen möchte, muss sich zuerst genau darüber klar werden, welche Anforderungen man an diese Wohnung hat. Soll sie eine Terrasse oder einen großen Balkon haben? Wie sieht es mit der Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel aus? Welche Wohnfläche wünscht man sich und wie sollen die Zimmer am besten aufgeteilt sein? Wie hoch dürfen die Kosten für die Heizung monatlich sein?

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Natürlich ist es enorm schwer, eine wirklich perfekte Wohnung zu finden. Trotzdem sollte sie möglichst viele Aspekte erfüllen, die man als wichtig erachtet. Andererseits ist jedoch der Preis ebenfalls sehr wichtig. Welche Wohnung kann man sich mit den eigenen Möglichkeiten überhaupt leisten? Es kann durchaus sein, dass man seine Wünsche noch einmal etwas überdenken muss, wenn man etwas genauer über die aktuellen Preise in der gewünschten Stadt oder Region Bescheid weiß.

Tipp 2: Finanzierung sorgfältig durchrechnen

Die Finanzen spielen eine enorm wichtige Rolle, wenn man eine Eigentumswohnung kaufen will. Einerseits ist das Eigenkapital für die Bank ein bedeutender Aspekt. Andererseits muss der Kredit für die Wohnung jeden Monat bedient werden. Allerdings gibt es auch für eine Eigentumswohnung laufende Kosten, um die es im nächsten Absatz geht.

Für einen umfangreichen Überblick lohnt es sich, zunächst einmal einen genauen Blick auf sämtliche Einnahmen und Ausgaben zu werfen. Dazu gehören die festen Kosten für die aktuelle Miete, für die Nebenkosten oder für Versicherungen, aber auch die variablen Ausgaben, etwa für Kleidung, Urlaub oder Lebensmittel.

Zusammen mit dem Eigenkapital, das man aktuell – etwa auf dem Tages- oder Festgeldkonto – zur Verfügung hat, kann man nun bereits eine unverbindliche Anfrage für ein Darlehen stellen. So erfährt man ganz schnell, wie hoch ein Kredit und die Zinsen ausfallen könnten, wenn man eine passende Wohnung findet. Das ist die perfekte Basis für die Suche nach einer Eigentumswohnung, schließlich muss man seine Zeit nicht mit Besichtigungen von zu teuren Alternativen verschwenden.

Tipp 3: Nebenkosten beachten

Leider ist der Kaufpreis nicht der einzige Aspekt, den man im Blick haben sollte, wenn man eine Eigentumswohnung kaufen möchte. In der Regel kann man die Suche bei großen Portalen im Internet zwar danach besonders leicht und übersichtlich sortieren, die gesamten Kosten für den Kauf können sich aber durchaus unterscheiden. Die Gebühren für den Makler sind nämlich ein wichtiger Teil der gesamten Kosten. Häufig muss man als Käufer dafür mehr als fünf Prozent Aufschlag auf den eigentlichen Kaufpreis einplanen.

Über das Internet ist es jedoch auch für Privatleute ganz leicht, Immobilien zu verkaufen. Dafür wird dann allerdings keine Provision fällig, sodass der Gesamtpreis am Ende wesentlich günstiger sein kann.

Davon abgesehen muss man als Käufer noch einige andere Nebenkosten beachten. Vor allem die Grunderwerbsteuer ist ein großer Faktor. Diese unterscheidet sich von Bundesland zu Bundeslang, da die Landesregierungen für die Höhe zuständig sind. Auch die Grunderwerbsteuer ist ein gewisser Prozentsatz des Kaufpreises, den man nach Abschluss des Kaufvertrags an das Finanzamt überweisen muss. Zudem fallen auch noch Gebühren für den Notar sowie für den Eintrag in das Grundbuch an. Dafür sollte man in der Regel rund 1,5 Prozent des Preises einplanen, der genaue Wert hängt ebenfalls vom endgültigen Kaufpreis ab.

Tipp 4: Lage als entscheidender Faktor

Die Einrichtung und die Ausstattung einer Eigentumswohnung lassen sich jederzeit verändern. Auf die Lage hat man hingegen selbst keinen Einfluss. Aus diesem Grund sollte man eher nach einer Wohnung in perfekter Lage als nach einer Alternative mit einer perfekten Größe und Aufteilung suchen.

Die Lage ist aus zwei Gründen sehr wichtig. Zum einen will man sich als Käufer natürlich selbst wohlfühlen, wenn man einzieht. Zum anderen bietet eine gute Lage jedoch auch eine gewisse Sicherheit mit Blick auf den Wert oder sogar die Chance auf eine Wertsteigerung. Falls man die Wohnung – aus welchen Gründen auch immer – später verkaufen möchte, ist das ein sehr wichtiger Aspekt.

Tipp 5: Die Eigentümergemeinschaft

Sobald man den Kaufvertrag unterschrieben hat, wird man ganz automatisch zum Mitglied der Eigentümergemeinschaft des Hauses, in dem die Eigentumswohnung liegt. Darin sind alle Eigentümer zusammengeschlossen. Die Gemeinschaft ist für die Gestaltung, die Verwaltung, die Versicherung und für eventuelle Modernisierungen des Gebäudes verantwortlich.

Jedes Mitglied einer Eigentümergemeinschaft muss ein monatliches Hausgeld zahlen. Daraus werden die gemeinschaftlichen Aufwendungen finanziert, zum Beispiel die Kosten für den Hausmeister, die Reinigung des Treppenhauses, die Pflege der Grünanlagen oder für die Abfallentsorgung. Darüber hinaus sollte die Eigentümergemeinschaft Rücklagen für künftige Instandhaltungen des Gebäudes bilden. Wie hoch diese Rücklagen ausfallen, kann die Gemeinschaft bei der jährlichen Versammlung selbst beschließen.

Falls man die Wohnung später vermieten möchte, kann man übrigens nicht das gesamte Hausgeld auf den Mieter umlegen. Ein großer Teil der Kosten, zum Beispiel für Heizung oder die Müllentsorgung, muss ein Mieter zwar tragen. Andere Punkte, vor allem die monatlichen Rücklagen, können hingegen nicht umgelegt werden. Deshalb fällt das Hausgeld im Schnitt 20 bis 30 Prozent höher als die Nebenkostenvorauszahlung für Mieter aus, die für die gleiche Wohnung fällig wäre.

Eigentumswohnung kaufen erfordert sorgfältige Planung

Obwohl die oben aufgeführte Liste auf den ersten Blick ein wenig kompliziert aussieht, ist der Kauf in Wirklichkeit gar nicht so komplex. Der Kauf einer Immobilie ist aber kein Alltagsgeschäft, deshalb muss man solch eine Transaktion sehr sorgfältig planen.

Wer eine Eigentumswohnung kaufen möchte, investiert in der Regel viel Geld, deshalb sollte man von Anfang an sämtliche wichtigen Aspekte bedenken. Ob die Wohnung für die eigene Nutzung oder nur als Geldanlage gedacht ist, spielt dabei kaum eine Rolle. Natürlich sind Dinge wie die Lage besonders wichtig, wenn man selbst dort wohnen möchte – für den Wert der Wohnung ist diese aber auch bei der Vermietung entscheidend.

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