Fonds & ETFsRund um Wertpapiere

ETFs als perfekte Ergänzung des eigenen Portfolios

Zusammenfassung
  • Mit Hilfe von ETFs (Exchange Traded Funds) lassen sich viele Anlagestrategien sehr leicht und ohne hohe Gebühren in die Praxis umsetzen.

Bei der Kapitalanlage sind ETFs in den vergangenen Jahren immer mehr zum Trend geworden. Die Funktionsweise lässt sich im Prinzip sehr leicht erklären. Trotzdem sollte man sich ruhig ein wenig Zeit nehmen, um diese Form der Geldanlage wirklich zu verstehen. Gerade für Einsteiger ist es schließlich nicht ganz so einfach. Sie müssen nämlich den Unterschied zu gewöhnlichen Aktienfonds kennen, um die Vorteile von ETFs zu schätzen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Exchange Traded Funds – so lautet die ausgeschriebene Form der Abkürzung – um eine Form der Geldanlage, bei der man selbst sehr wenig Aufwand betreiben muss. Wer sein Erspartes über das Internet verwaltet und vielleicht schon über ein Depot bei einer Direktbank verfügt, hat in der Regel die Wahl zwischen einer enormen Vielzahl an Alternativen. Dabei kann man sein Geld auf ganz unterschiedliche Art anlegen, etwa in Aktien von Unternehmen in bestimmten Branchen oder Regionen oder in Anleihen mit einer sehr guten Bonität (hier haben wir die sieben wichtigsten Tipps für Einsteiger zusammengestellt).

ETFs einfach erklärt

Allgemein handelt es sich bei einem Exchange Traded Fund um einen Fonds, dessen Anteile an der Börse gehandelt werden. Diese lassen sich also genau wie Aktien kaufen und verkaufen, sodass der Handel sehr transparent ist. Zudem fallen zwar Gebühren für den jeweiligen Börsenplatz sowie für den Handel an, die von der Bank abhängig sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Investmentfonds sind die Kosten allerdings wesentlich geringer.

Ein weiterer Vorteil von ETFs ist die Tatsache, dass es sich dabei in der Regel um sogenannte Indexfonds handelt. Damit wird also die Entwicklung von Indizes nachgebildet. Ein aktives – und vor allem wesentlich teureres – Management des Fonds ist somit nicht nötig.

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Wer zum Beispiel ETF-Anteile kauft und damit auf den Dax setzt, erzielt normalerweise eine Rendite von zwei Prozent, wenn auch der Index um zwei Prozent steigt. Fällt der Index hingegen um ein Prozent, sinkt auch der Wert der Anteile um ein Prozent.

In der Praxis unterscheiden sich diese Werte ganz leicht. Das liegt daran, dass auch bei börsengehandelten Fonds eine gewisse Gebühr für die Verwaltung anfällt. Zudem gibt es Fonds, die mit Hilfe von speziellen Produkten die Wertentwicklung von Indizes ebenfalls spiegeln, allerdings in multiplizierter Form. Hier gewinnt beispielsweise der Fonds um vier Prozent, wenn der Index um zwei Prozent zulegt. Umgekehrt geht der Wert des Fonds jedoch auch doppelt so stark zurück wie der Index selbst.

Breites Angebot

Natürlich gibt es nicht nur die besonders bekannten Indizes wie den Dax oder den Dow Jones. Darüber hinaus arbeiten Anlageprofis mit Indizes, die sich auf bestimmte Branchen, Länder oder Regionen beziehen. Auch die Entwicklung von anderen Segmenten an den Finanzmärkten lässt sich mit Hilfe von Indizes verfolgen. Große ETF-Anbieter nutzen diese Indizes, um ein breites Portfolio an ETFs zu präsentieren.

In diesem Zusammenhang sollten auch jene Fonds erwähnt werden, die sich speziell mit einer nachhaltigen Geldanlage beschäftigen. Diese bilden in der Regel Indizes nach, in denen etwa die Aktien von Unternehmen zusammengefasst sind, die sich an relativ strenge Vorgaben halten oder die in Branchen wie erneuerbaren Energien oder Umwelttechnik aktiv sind. Oft bieten solche ETFs mit einem speziellen Fokus gute Chancen auf eine hohe Rendite. Damit hat man vor allem bei langfristigen Anlagen, zum Beispiel bei der Altersvorsorge, einen wichtigen Bestandteil des eigenen Portfolios abgedeckt.

Aus der Sicht der Anleger bedeutet das, dass sie eine enorme Auswahl finden. Dabei ist sowohl für Investments über einige Monate als auch für langfristige Geldanlagen auf jeden Fall die passende Variante dabei. Bei vielen Direkbanken oder Online-Brokern lassen sich Anteile an ETFs auch über Sparpläne kaufen. Dabei ist es nicht einmal nötig, stets ganze Anteile zu erwerben, vielmehr ist auch der Kauf von Bruchstücken möglich. Als Sparrate lassen sich dabei kleine Beträge festlegen. Oft sind bereits 25 Euro pro Monat ausreichend, zum Teil ist sogar noch weniger Geld nötig.

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