Rund um Immobilien

Fonds für Immobilien – das ist für Anleger wichtig

Zusammenfassung
  • Vor einer Investition sollte man den Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Fonds für Immobilien kennen und einige weitere Punkte beachten.

Der Kauf von Anteilen an einem Fonds für Immobilien ist eine gute Alternative, wenn man nicht unbedingt viel Geld in den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung stecken möchte. Im Gegensatz zu einer eigenen Immobilie wird für Fondsanteile viel weniger Kapital benötigt. Zudem ist es meistens deutlich einfacher, die Anteile an einem Fonds wieder zu verkaufen.

Bevor man sich für diese Form der Kapitalanlage entscheidet, sollte man allerdings einige Punkte beachten. Einerseits ist es wichtig, den Unterschied zwischen geschlossenen und offenen Immobilienfonds zu kennen. Andererseits spielt die Ausrichtung eines Fonds eine große Rolle. Diese wirkt sich schließlich auf die laufenden Kosten aus, die wiederum die Rendite für den Anleger beeinflussen.

Die folgenden Absätze bieten eine umfangreiche Einführung in das Thema. Darin sind natürlich auch einige nützliche Links zu weiterführenden Artikeln auf dieser Website enthalten. Auf der Basis dieser Informationen ist es allgemein durchaus möglich, von den Chancen zu profitieren, die die besten Immobilienfonds bieten.

Langfristige Anlage: offene Fonds für Immobilien

Wenn Sparer in der Vergangenheit einen Teil des eigenen Vermögens für den Kauf von Anteilen an offenen Immobilienfonds genutzt haben, ging es oft auch darum, dass diese Anteile schnell zu Geld gemacht werden konnten. Fast immer war es nämlich möglich, diese bei Bedarf an die Fondsgesellschaft zurückzugeben und sich so den Wert auszahlen zu lassen. Das ist jedoch seit einigen Jahren nicht mehr so einfach. Im Gegensatz zu den meisten anderen Investmentfonds ist das angelegte Geld also weniger leicht verfügbar.

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Aufgrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise war es ab 2008 bei vielen Fonds zu Schwierigkeiten gekommen. Anleger wollten ihr Kapital zurückfordern, deshalb waren die Fondsmanager zum schnellen Verkauf von Immobilien gezwungen. Dadurch erlitten wiederum viele Anleger hohe Verluste, schließlich gab es nur wenige Käufer für diese Gebäude. Bei einigen Fonds für Immobilien wurde die Rücknahme der Anteile sogar komplett gestoppt.

Aus diesem Grund gibt es heute gesetzlich vorgeschriebene Haltefristen. Wer neue Fondsanteile kauft, muss diese mindestens zwei Jahre lang in seinem Wertpapierdepot behalten. Außerdem muss man die Fondsgesellschaft mindestens zwölf Monate vor der Rückgabe der Anteile informieren. Dadurch können die Verwalter die für den Rückkauf nötige Liquidität schon früh planen. Außerdem ist natürlich auch der tatsächliche Rücknahmetermin sehr wichtig. Viele Gesellschaften bieten eine börsentägliche Rücknahme der Anteile an. Allerdings lässt der Gesetzgeber es sogar zu, dass die Anteile der Anleger lediglich an einem Tag im Jahr zurückgekauft werden.

Verkauf an der Börse als Alternative

Selbstverständlich müssen die Anteile an einem Fonds für Immobilien nicht zwangsläufig an die Gesellschaft zurückgegeben werden. Als Anleger kann man sein Geld auch auf andere Weise erhalten. Vor allem der Verkauf der Anteile an der Börse ist eine wichtige Alternative. Dort gehen die Anteile nur an andere Anleger über, die dafür den aktuellen Wert bezahlen. Für die Fondsgesellschaft ist bei solchen Transaktionen nur wichtig, dass die Anteile von einem anderen Anleger gehalten werden. Das Fondsvermögen selbst verändert sich hingegen nicht.

Deshalb gilt bei einem Verkauf an der Börse keine Haltefrist. Hier ist es für Anleger nur wichtig, ein mögliches Risiko zu beachten. Der Preis ihrer Anteile wird nämlich ausschließlich auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage geregelt. Falls viele Verkäufer auf dem Markt sind, sinken die Preise selbst dann, wenn die Anteile eigentlich noch einen wesentlich höheren Wert haben.

Unterschiedliche Objekte sind interessant

Bei Fonds für Immobilien unterscheidet sich der Fokus deutlich. Allgemein wird das Geld der Anleger vom Management in verschiedene Objekte investiert. Oft sind das Bürogebäude oder andere Gewerbeimmobilien wieÄrztehäuser, Hotels oder Immobilien für den Einzelhandel. Für eine möglichst hohe Rendite sollen neben denmonatlichen Mieten auch mögliche Weiterverkäufe sorgen.

Eine immer größere Zahl von Fonds hat sich zudem in den letzten Jahren auf Mehrfamilienhäuser spezialisiert. In vielen Regionen Deutschlands haben stetig steigende Mieten in diesem Bereich für relativ hohe Renditen gesorgt. Allerdings gibt es mittlerweile immer mehr politische Anstrengungen, steigende Mieten zu vermeiden oder Anstiege wenigstens zu bremsen. Mittelfristig wird sich das sehr wahrscheinlich auch auf die Höhe der Rendite bei diesen Fonds auswirken.

Andere Variante: geschlossene Fonds für Immobilien

Abgesehen von offenen Fonds, bei denen Anleger relativ einfach Anteile kaufen und verkaufen können, gibt es als Alternative auch die sogenannten geschlossenen Fonds für Immobilien. Solch eine Variante ist aber nicht für alle Anleger sinnvoll, um sich ein passives Einkommen zu sichern. Es geht nämlich um eine unternehmerische Beteiligung, über die man sich ausführlich Gedanken machen sollte.

Bei einem geschlossenen Fonds wird das Geld der Anleger in wenige Immobilien investiert, manchmal geht es auch nur um eine einzige Immobilie. Die Rechtsform solcher Fonds ist nicht immer gleich. Zum Teil ist es sogar möglich, dass Anteilseigner selbst für mögliche Verluste haften müssen. Auch eine mögliche Nachschusspflicht sollte man bedenken.

Abgesehen von den Risiken haben geschlossene Fonds jedoch auch Vorteile. Damit können nämlich – wenn es gut läuft – sehr interessante Renditen realisiert werden. Geld für die Anleger fließt vor allem, wenn die Immobilie komplett oder wenigstens zu einem großen Teil vermietet ist. Darüber hinaus fallen für die Verwaltung bei geschlossenen Fonds nur relativ geringe Kosten an. Anleger profitieren also direkt von den Einnahmen. Im Idealfall können sie sich somit auf sehr interessante Ausschüttungen freuen.

Langfristige Geldanlage

Neben dem größeren Risiko und einer Chance auf bessere Renditen ist bei geschlossenen Fonds für Immobilien auch wichtig, dass es sich um eine langfristige Kapitalanlage handelt. Beteiligungen starten in der Regel bei Beträgen von mehreren Tausend Euro. Dieses Geld ist dann oft mindestens zehn Jahre lang gebunden. Bevor die Mindestlaufzeit vorbei ist, kann man die Anteile an einem solchen Fonds nur mit Verlusten kündigen.

Als Alternative ist der direkte Verkauf von Anteilen möglich. Ein Handel an der Börse ist hier allerdings nicht möglich, deshalb ist solch ein Verkauf nicht ganz leicht. Um von den Chancen zu profitieren, sollte man also sein Geld nicht unbedingt dringend benötigen.

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