- Wer mit Erfolg sein Geld anlegen möchte, sollte einige Schritte in jedem Fall bedenken – schon mit ein wenig Eigeninitiative ist eine sehr ordentliche Rendite möglich.
Wenn es um die Frage geht, wie man sein Geld anlegen sollte, verschieben viele Menschen die nötigen Entscheidungen möglichst lange. Eigentlich sollte man sich natürlich darum kümmern, aber das ist nicht ganz einfach. Schließlich gibt es eine Vielzahl von Varianten für die Kapitalanlage, zudem fehlt bei vielen Varianten die Transparenz.
Wer ein wenig Eigeninitiative mitbringt, muss sich jedoch keine Sorgen machen. Schon mit vergleichsweise wenig Aufwand lässt sich das Gesparte so investieren, dass am Ende eine ordentliche Rendite steht. Die folgenden sechs Schritte sind eine sehr gute Grundlage beim Anlegen von Geld – unabhängig von der Summe, um die es dabei geht.
Schritt 1: Anlageziel und -horizont festlegen
Der erste Schritt bei der Kapitalanlage ist das Anlageziel. Strategien für die Altersvorsorge unterscheiden sich deutlich von kurz- bis mittelfristigen Zielen wie dem Kauf einer Immobilie. Zugleich spielt der Zeitraum eine wichtige Rolle, über den man sich Gedanken macht. Muss das Geld jederzeit verfügbar sein oder wird es erst in 20 Jahren benötigt? Bei einer sehr langfristigen Strategie ist es zudem wichtig, auch zwischendurch jederzeit Zugriff auf einen „Notgroschen“ zu haben, falls ungeplante Ausgaben anfallen.
Schritt 2: Definieren der Anlagesumme
Eine weitere wichtige Frage ist, welche Beträge ein Anleger eigentlich zur Verfügung hat. Dazu muss man sich zunächst einen genauen Überblick über das aktuelle Vermögen verschaffen und dann berechnen, welche Beträge für den Lebensunterhalt benötigt werden.
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Bei der Anlagesumme kann es um einen festen Betrag gehen, der investiert werden soll. Es kann sich aber auch um das Geld handeln, das man Monat für Monat auf die hohe Kante legen möchte. In jedem Fall ist die Summe wichtig, weil man nur auf dieser Basis nach passenden Varianten suchen kann und weil die Konditionen der Anlage manchmal davon abhängig sind.
Schritt 3: Kosten und Gebühren beim Geld anlegen beachten
Diesen Aspekt vergessen viele Sparer, dabei wirken sich Kosten und Gebühren sehr stark auf die Rendite aus. Leider fehlt bei diesem Punkt oft die Transparenz. Bei Investmentfonds fallen zum Beispiel Aufschläge für den Kauf sowie eine jährliche Verwaltungsgebühr an. Wer sich für Fonds mit geringeren Kosten entscheidet, darf mittel- bis langfristig auf deutlich bessere Renditen hoffen.
Gerade bei einer Finanzberatung durch eine Bank oder einen spezialisierten Dienstleister werden nicht unbedingt die Dinge empfohlen, die tatsächlich besonders gut für den Anleger sind. Stattdessen spielt bei einer „kostenlosen“ Beratung die Höhe der Provision, die für ein bestimmtes Produkt gezahlt wird, eine wichtige Rolle. Das ist wenig verwunderlich, schließlich will auch der Berater ein Einkommen erzielen. Weder bei verschiedenen Formen der Geldanlage noch bei Versicherungen ist die Höhe dieser Provision jedoch leicht herauszufinden. Eigeninitiative lohnt sich deshalb in jedem Fall. Im Internet finden sich schließlich nicht nur umfangreiche Finanznachrichten, sondern auch viele Websites mit Tipps, die dafür sorgen, dass man ohne Sorgen sein Geld anlegen kann.
Schritt 4: Unterschiedliche Anlagetypen
Wenn zwei Anleger das gleiche Ziel verfolgen und einen vergleichbaren Zeitraum ins Auge fassen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie ihr Erspartes auf die gleiche Weise investieren sollten. Vielmehr spielt auch die individuelle Bereitschaft zum Risiko eine wichtige Rolle. Wer sein Geld anlegen will, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, sollte andere Formen wählen als ein eher konservativer Sparer, dem es vor allem darum geht, keine Verluste zu erleiden.
Bei der Risikobereitschaft spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Zum einen ist der eigene Charakter wichtig, zum anderen auch die berufliche Situation oder der aktuelle Familienstand. Ein lediger Single, der sich gerade selbständig gemacht hat, sollte beim Geld anlegen andere Entscheidungen als ein Familienvater treffen, der als Alleinverdiener für seine Frau und zwei Kinder verantwortlich ist.
Schritt 5: Passende Anlageklassen und die Gewichtung
Auf der Basis der ersten vier Schritte lassen sich schließlich die richtigen Anlageklassen für den Einzelfall finden. Anleger sollten grundsätzlich einen Mix aus renditestarken und risikoarmen Varianten finden. Wie der perfekte Mix jedoch aussieht, lässt sich nur individuell bestimmen.
Einige Beispiele für risikoarme Investments sind Tages- oder Festgeldkonten, aber auch Anleihen von Emittenten mit einer sehr guten Bonität. Bei Aktien, Investmentfonds oder Anleihen von Emittenten mit einer schlechteren Bonität sind die Risiken hingegen größer. Dafür kann man hier auf höhere Gewinne hoffen.
Das Mischen von verschiedenen Anlageformen nennt sich Diversifikation. Dabei lassen sich Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen Bereich auffangen. Ein langfristiger Anlagehorizont kann zudem dafür sorgen, dass etwa Kursverluste bei Aktien oder Fonds nur vorübergehend sind. Im Laufe der Zeit können diese Positionen sich ebenfalls zu Renditebringern entwickeln.
Schritt 6: Aufmerksam Geld anlegen
Im Laufe der Zeit ändern sich oft die Voraussetzungen. Wer zum Beispiel über viele Jahre für die Rente gespart hat, sollte rechtzeitig vor dem Erreichen des Rentenalters sein Depot langsam umschichten. Beim Geld anlegen kommt es dann nicht mehr so sehr auf die Rendite an. Vielmehr geht es darum, das aktuelle Vermögen zu sichern und dafür zu sorgen, dass wenigstens ein Teil verfügbar ist.
Allgemein lohnt es sich, jedes Quartal einen Blick auf das eigene Vermögen zu werfen und zu überprüfen, ob die Zusammensetzung noch zur individuellen Strategie passt. Das heißt natürlich nicht, dass man das Vermögen jedes Mal umschichten muss. Wenn aber eine Aktie bereits ordentliche Kursgewinne erzielt hat, sollte man über einen Verkauf nachdenken. Dadurch lässt sich die Rendite sichern, die sonst nur auf dem Papier steht.