Rund um die Geldanlage

Geldanlage muss individuell gestaltet werden

Zusammenfassung
  • Neben Sparkonten oder Investmentfonds zählt auch die Rückzahlung von Darlehen zur Geldanlage – persönliche Faktoren spielen in jedem Fall eine große Rolle.

Wer heute auf der Suche nach einer Geldanlage ist, hat eine riesige Vielzahl von Möglichkeiten. Aktien, Anleihen, Fonds, Tagesgeldkonten oder Immobilien sind nur einige Beispiele. Viele Anleger verlieren den Überblick und wünschen sich eine umfassende Beratung.

Dabei ist es gar nicht so kompliziert, sich mit ein wenig Eigeninitiative einen Überblick über den Markt zu verschaffen. Wer sich zudem Gedanken über seine eigenen Wünsche und Vorstellungen macht, findet schnell einige passende Varianten. Zugleich lassen sich so Abschlüsse von teuren Anlageprodukten vermeiden, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren sehr viel Geld kosten.

Grundlagen bei der Geldanlage

Wer sein Geld erfolgreich und mit einer möglichst hohen Rendite anlegen möchte, sollte einige Grundlagen in jedem Fall beachten.

Darlehen: Hat man in der Vergangenheit einen Kredit zu relativ hohen Zinsen aufgenommen, sollte man diesen so schnell wie möglich ablösen. Gilt für die eigene Baufinanzierung hingegen nur ein Zinssatz von einem Prozent, kann man oft eine höhere Rendite erzielen, wenn man verfügbares Geld anlegt. Im Einzelfall sollte man also gut darüber nachdenken, ob es sich lohnt, Schulden zunächst zu tilgen.

Blick auf das gesamte Vermögen: Wer nur einzelne Anlagebeträge beachtet, sollte sehr vorsichtig sein. Die richtige Form der Geldanlage ist immer individuell und vom gesamten Vermögen abhängig. Die beste Geldanlage lässt sich deshalb nur mit Blick auf den Einzelfall bestimmen. Dabei spielen Dinge wie vorhandene Anlagen, das persönliche Einkommen und sogar das Arbeitsverhältnis eine Rolle. Ein Beamter kann schließlich davon ausgehen, jeden Monat das gleiche Einkommen zu haben. Bei einem Selbständigen kann die Auftragslage hingegen stark schwanken.

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Für mehr Rendite ist mehr Risiko nötig: Eine hohe Rendite gibt es nicht geschenkt. Natürlich sind die Chancen auf ordentliche Renditen bei Aktien größer als bei Tages- oder Festgeld. Allerdings kann es auch zu Kursverlusten oder – im schlimmsten Fall – sogar zu einer Insolvenz eines Unternehmens kommen, an dem Sie beteiligt sind. Deshalb sollte das Risiko möglichst breit gestreut werden.

Langer Horizont schützt vor zu großen Schwankungen: Der Erfolg beim Anlegen des eigenen Vermögens hängt auch von der gewünschten Dauer der Anlagen ab. Wer Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt verkaufen muss, riskiert Verluste. Kann man hingegen noch einige Jahre warten, weil das Geld nicht dringend benötigt wird, kann es gut sein, dass der Kurs wieder in die Gewinnzone kommt. Natürlich lohnt es sich jedoch, von Zeit zu Zeit umzuschichten. Aktien, deren Kurse sich gut entwickelt haben, kann man dann wieder verkaufen.

Sparziel und Anlagedauer

Bevor man den ersten Euro investiert, sollte man sich als Anleger in jedem Fall Gedanken darüber machen, über welchen Zeitraum man welche Ziele erreichen möchte. Wer nach drei Jahren für sein gesamtes Vermögen nur eine kleine Rendite wünscht, wird sein Geld anders investieren als jemand, der noch 20 Jahre bis zur Rente hat, aber schon heute für das Alter vorsorgt.

Allgemein gilt die Faustregel: Je länger der Anlagehorizont ist, desto höher ist das Risiko, das man eingehen kann. Bei der Altersvorsorge spielen deshalb Aktien oder Fondsanteile eine große Rolle. Wenn man ein wenig Geld für die eigenen Kinder investiert, wenn diese noch klein sind, ist das ebenfalls so. Will man hingegen in zwei Jahren ein Haus kaufen und benötigt dafür Eigenkapital, sollte das Geld nicht unbedingt an der Börse angelegt werden.

Investitionen richtig verteilen

Auf der Basis der individuellen Vorgaben für Anlagedauer und Sparziel kann man sich Gedanken über die passenden Alternativen machen. Dabei haben selbst private Anleger heute eine riesige Vielzahl von Möglichkeiten. Diese reichen von sicheren Sparkonten bis hin zu spekulativen Anlagen wie dem Kauf von Optionsscheinen. Auf dieser Website gibt es viele Informationen rund um die einzelnen Varianten sowie zu den besten Dienstleistern, bei denen diese erhältlich sind.

Regelmäßige Kontrolle

Bei einer langfristigen Anlage muss man nicht unbedingt jeden Tag einen Blick in das Depot werfen, um zu sehen, wie sich die verschiedenen Werte entwickelt haben. Allerdings lohnt es sich, einmal pro Quartal zu kontrollieren, ob man Aktien oder Fondsanteile verkaufen und das Geld in andere Werte investieren sollte.

Natürlich kann es sein, dass Fonds, deren Wert sich bereits sehr positiv entwickelt hat, noch weiter zulegen. Wer die Anteile jedoch verkauft und sich den Gewinn sichert, hat das Geld in jedem Fall auf dem Konto und kann damit in der Zukunft arbeiten. Beim Umschichten von Anlagen spielen übrigens nicht nur die aktuellen Verhältnisse eine Rolle, sondern auch steuerliche Fragen. Die richtige Entscheidung ist also auch hier stark vom Einzelfall abhängig.

Ziel der Geldanlage im Blick behalten

Selbst eine langfristige Anlage neigt sich irgendwann dem Ende entgegen. Darauf sollte man bei der Struktur des eigenen Depots achten. Wenn der Anlagezeitraum noch zehn Jahre beträgt, ist ein hoher Anteil an Aktien und Fonds kein Problem. Will man jedoch im kommenden Jahr über das Geld verfügen, sollte das Kapital bereits zu einem großen Teil in Tages- oder Festgeldkonten umgeschichtet worden sein.

Fazit

Im Prinzip ist es gar nicht so kompliziert, sich Gedanken über die eigenen Finanzen und die gewünschten Arten der Anlage zu machen. Durch das Internet ist es sehr leicht geworden, auf die nötigen Informationen zuzugreifen. Zudem gibt es eine ganze Reihe von Dienstleistern, die entsprechende Angebote präsentieren. Diese reichen von klassischen Banken bis hin zu ganz neuen Varianten der Geldanlage, etwa dem sogenannten Crowd Investing.

Besonders wichtig bei jeder Form der Kapitalanlage sind die damit verbundenen Kosten. Auf den ersten Blick macht ein halbes Prozent zwar keinen großen Unterschied. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren kann eine entsprechend geringere Rendite jedoch schnell einige Tausend Euro kosten. Deshalb lohnt es sich, ein wenig Zeit zu investieren und über die beste Form der Geldanlage für die eigenen Anforderungen nachzudenken.


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