Finanzierung

Haus kaufen, Nebenkosten beachten

Zusammenfassung
  • Natürlich sollte man beim Haus kaufen Nebenkosten beachten, schließlich können diese sich schnell auf mehr als zehn Prozent des Kaufpreises summieren.

Eine eigene Immobilie ist der Traum vieler Menschen – leider sind beim Haus kaufen Nebenkosten jedoch unvermeidbar. Einige davon lassen sich mit ein wenig Glück vermeiden, andere Kosten müssen hingegen auf jeden Fall gezahlt werden. Ob man selbst einziehen oder nur auf der Suche nach einem Haus als Kapitalanlage ist, spielt dabei übrigens keine Rolle.

Alles in allem können die Nebenkosten bei mehr als zehn Prozent des Kaufpreises liegen. Deshalb sollte man diesen Aspekt bereits bedenken, wenn man sich zum ersten Mal über die Finanzierung der Immobilie Gedanken macht. Hier haben wir eine umfangreiche Übersicht über alle wichtigen Nebenkosten zusammengestellt, die beim Kauf eines eigenen Hauses anfallen können.

Provision für den Makler

Obwohl der Verkäufer in der Regel den Auftrag an den Makler erteilt, muss der Käufer einer Immobilie die Kosten dafür entweder komplett oder zumindest zu einem Teil selbst tragen. Wie hoch die Provision ausfällt, hängt vom Bundesland ab, in dem sich das Haus befindet.

Bei einer Suche über große Immobilienportale im Internet, aber auch auf der Internetseite eines Maklers, kann man in der Regel die Höhe der Maklercourtage sofort sehen. In den meisten Fällen liegt diese zwischen drei und fünf Prozent, dazu kommt noch die Mehrwertsteuer. Somit ergeben sich für den Käufer Werte zwischen 3,57 und 5,95 Prozent, manchmal kann es jedoch sogar noch mehr werden.

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Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass es sich durchaus lohnt, Immobilien privat zu kaufen oder zu verkaufen. Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro und einer Provision von 3,57 Prozent liegt die Provision bei genau 10.710 Euro. Bei einem Privatverkauf fällt dieser Betrag hingegen nicht an. Stattdessen können sich Käufer und Verkäufer diesen Betrag teilen und somit beide profitieren.

Notarkosten und Eintrag in das Grundbuch

Anders als die Kosten für den Makler lassen sich die Gebühren für den Notar nicht vermeiden. Der Kauf einer Immobilie ist nur mit einer notariellen Beurkundung möglich. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil der Käufer erst durch einen Eintrag in das Grundbuch zum rechtmäßigen Eigentümer eines Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstücks wird.

Die Höhe der Gebühren, die ein Notar verlangen kann, ist in einer entsprechenden Kostenordnung festgelegt. Diese ist vom Kaufpreis abhängig. Die Kosten für den Eintrag in das Grundbuch sind von der Region abhängig. Insgesamt sollte man als Käufer mit rund einem Prozent des Kaufpreises als Notarkosten und weiteren 0,5 Prozent des Kaufpreises als Gebühren für den Grundbucheintrag rechnen.

Grunderwerbsteuer

Ein weiterer Punkt, der beim Haus kaufen Nebenkosten verursacht, ist die Grunderwerbsteuer. Diese fällt automatisch an und beträgt einen bestimmten Prozentsatz des Kaufpreises. Da die Höhe dieser Steuer von den Bundesländern festgelegt werden darf, unterscheiden sich die Werte je nach Standort der Immobilie. Käufer müssen zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des im Kaufvertrag vereinbarten Preises als Steuern zahlen. Den entsprechenden Bescheid erhält man in der Regel wenige Wochen nach dem Abschluss des Kaufvertrags.

Kosten für den Gutachter

Dieser Aspekt ist nicht immer wichtig. Vor allem für ältere Immobilien kann es sich jedoch lohnen, zunächst einen Gutachter zu beauftragen. Dieser kann das Haus besichtigen und einen genauen Blick auf eventuelle Probleme werfen, die auf den Käufer zukommen könnten. Dabei kann es sich um Feuchtigkeit und Schimmelbildung handeln, aber auch um Schadstoffe, die beim Bau verwendet wurden und später teuer entsorgt werden müssen.

Ein solches Gutachten kann durch einen Architekten oder durch einen Bauingenieur durchgeführt werden. Die Kosten dafür sind in einer speziellen Honorarordnung festgelegt, sie lassen sich also nicht frei verhandeln. Allerdings sind sie von der Art der Immobilie und der gewünschten Art des Guthabens abhängig.

Natürlich ist eine Besichtigung durch einen Gutachter kein Muss. Wenn man jedoch Fragen oder Zweifel hat, lassen diese sich mit Hilfe eines Gutachtens schnell beseitigen. Zudem kann man auf diese Weise teure Fehler beim Kauf sehr leicht vermeiden.

Sanierung und Modernisierung

Wer ein Haus kaufen und dann umfangreich sanieren oder modernisieren will, sollte die Kosten dafür von Anfang an bei der Finanzierung einplanen. Dabei handelt es sich nicht um klassische Nebenkosten, trotzdem ist es wichtig, diese von Anfang an im Blick zu behalten.

Mit Blick auf die übrigen Kosten kann es sich allerdings lohnen, ein günstiges Haus zu kaufen und auf Vordermann zu bringen. Die meisten Nebenkosten sind schließlich von der Höhe des Kaufpreises abhängig. Kosten für eine umfangreiche Sanierung fallen hingegen erst später an. Weder die Provision für den Makler noch die Grunderwerbsteuer wird also auf der Basis der Höhe der Sanierungskosten berechnet. In der Praxis kann man auf diese Weise schnell einige Tausend Euro sparen. Solche Summen lassen sich etwa für die Renovierung verwenden .

Zusammenfassung: Haus kaufen Nebenkosten

Potenzielle Käufer sollten sich von Anfang an darüber klar sein, dass der Kauf eines Hauses mit hohen Nebenkosten verbunden ist. Wie hoch diese tatsächlich sind, hängt vom Standort sowie von den individuellen Umständen des Kaufs ab. Allgemein sollte man aber in jedem Fall zwischen zehn und 15 Prozent des Kaufpreises als zusätzliche Nebenkosten einplanen. Wenn man dann am Ende ein wenig gespart hat, ist das alles andere als negativ. Dieses Geld kann man schließlich anlegen oder für die nächste Sondertilgung des Darlehens verwenden.

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