- Viele Menschen wollen ein Haus kaufen und sich damit einen Traum erfüllen – allerdings sollte man vor dem Kauf viele Aspekte bedenken.
Endlich das eigene Haus kaufen – davon träumen viele Menschen, die bisher zur Miete wohnen. Die eigenen vier Wände können jedoch schnell zum Alptraum werden, wenn man vor dem Kauf nicht sorgfältig geplant hat. Auch die Finanzierung eines Neubaus sollte mit Bedacht geplant werden.
Nur wenige Käufer können eine Immobilie sofort bezahlen. In der Regel muss man dafür einen Kredit aufnehmen und diesen über einen langen Zeitraum zurückzahlen. Zugleich fallen auch für das Haus selbst laufende Kosten an. Wer solche und andere Punkte von vornherein beachtet, schafft sich nicht nur ein echtes Zuhause an, sondern sorgt zugleich auch noch für das Alter vor.
Hier haben wir die sechs wichtigsten Tipps aufgeführt, die sehr wichtig sind, wenn man ein Haus kaufen möchte. Wer diese Punkte beachtet, kann viele Probleme und Fehler leicht vermeiden.
Tipp 1: Anforderungen festlegen
Wer ein Haus kaufen will, sollte sich natürlich zunächst einmal Gedanken darüber machen, wie die Anforderungen genau aussehen. Soll das Haus einen großen Garten für die Kinder haben? Soll es gut per Bus und Bahn angebunden sein? Wie groß sollte die Wohnfläche sein und was für eine Aufteilung der Zimmer wäre optimal?
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Natürlich ist es nur selten möglich, das perfekte Haus zu finden. Allerdings sollte eine Immobilie möglichst viele Punkte erfüllen, die man selbst als wichtig empfindet. Darüber hinaus spielt jedoch auch die Frage eine Rolle, ob man sich ein perfektes Haus überhaupt leisten kann. Eventuell muss man die eigenen Wünsche also noch einmal überdenken, wenn man sich einen Überblick über die aktuellen Preise für die gewünschten Objekte verschafft hat.
Tipp 2: Finanzierung gründlich planen
Das liebe Geld spielt eine sehr große Rolle, wenn man ein Haus kaufen möchte. Zum einen sollte man über ein wenig Eigenkapital verfügen, zum anderen muss ein Darlehen Monat für Monat zurückgezahlt werden. Zugleich fallen für das Haus laufende Kosten an, etwa für Strom, Heizung oder Wasser.
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Um sich einen genauen Überblick zu verschaffen, sollte man deshalb erst einmal einen Überblick über alle Einnahmen und über die aktuellen Ausgaben haben. Dazu zählen feste Kosten für Miete, Versicherungen oder andere Dinge, aber auch variable Ausgaben für Lebensmittel, Ausflüge und vieles weitere.
In Kombination mit dem Eigenkapital, das man für den Kauf einbringen kann, ist es auf dieser Basis möglich, eine unverbindliche Anfrage bei der Bank zu stellen. So kann man schnell klären, wie hoch das Darlehen ist, das man für den Kauf erhalten kann. Das ist eine gute Grundlage, um nach Häusern Ausschau zu halten – warum sollte man schließlich Zeit damit verschwenden, zu teure Immobilien zu finden.
Tipp 3: Die Lage ist entscheidend
Viele Dinge an einem Haus lassen sich später noch einmal verändern. Die Lage ist hingegen ein Aspekt, bei dem sich nichts ändern lässt. Deshalb sollte man eher bei der Aufteilung der Räume oder bei der Ausstattung Kompromisse eingehen, wenn man dafür ein Haus in perfekter Lage erhält.
Lärmbelästigung oder eine schlechte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr können dafür sorgen, dass der spätere Verkauf sehr schwierig ist. Selbst für Käufer, die lange in einer Immobilie wohnen wollen, ist es jedoch wichtig, diesen Aspekt zu beachten. Schließlich kann es im Laufe der Jahre zu unvorhergesehenen Ereignissen kommen, die dafür sorgen, dass das Haus wieder verkauft werden muss. In solch einem Fall freut man sich natürlich über einen höheren Wert und über eine möglichst schnelle Abwicklung.
Tipp 4: Alle Unterlagen sorgfältig prüfen
Wer eine schöne Immobilie in guter Lage gefunden hat, hat den ersten Schritt bereits geschafft. Allerdings kann es noch immer böse Überraschungen geben. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf alle Dokumente sehr genau anschauen. Dazu gehören der Energieausweis, ein Grundbuchauszug, Lagepläne und Grundrisse sowie in manchen Fällen ein Auszug aus dem Baulastenverzeichnis.
Einige dieser Dokumente sind ohnehin für die Zusage der Finanzierung durch die Bank nötig. Bei anderen Unterlagen geht es hingegen vor allem darum, dass später keine ungeplanten Kosten auf den Käufer zukommen.
Tipp 5: Beim Haus kaufen an die Nebenkosten denken
Der Kaufpreis ist längst nicht alles, wenn Sie ein Haus kaufen wollen. Bei der Suche auf großen Portalen für Immobilien im Internet steht dieser Preis zwar an erster Stelle, allerdings können die Gesamtkosten bei einer etwas teureren Immobilie durchaus niedriger ausfallen. Ein wichtiger Teil der Nebenkosten ist nämlich die Gebühr, die der Makler verlangt. Oft liegt diese heute bei mehr als fünf Prozent des Gesamtpreises, in der Regel zahlt der Käufer diesen Betrag komplett.
Immer mehr Immobilien werden jedoch von Privatleuten verkauft, die keine Provision verlangen. Der Gesamtpreis kann somit noch ein wenig günstiger ausfallen.
Neben dem Makler müssen Käufer noch weitere Nebenkosten bedenken. Besonders wichtig ist die Grunderwerbsteuer, die von den Bundesländern festgelegt wird und deshalb unterschiedlich hoch ausfällt. Auch hier handelt es sich um einen bestimmten Prozentsatz des Kaufpreises. Die Gebühren für den Notar, der den Kaufvertrag bearbeitet, richten sich ebenfalls nach dem Kaufpreis.
Tipp 6: Kaufvertrag und Übergabe
Vor der Unterschrift ist es natürlich sehr wichtig, den Kaufvertrag sorgfältig zu lesen. Bei eventuellen Fragen kann der Notar in jedem Fall weiterhelfen, im Zweifelsfall kann man sich natürlich auch noch eine zweite Meinung einholen. Dafür fallen zwar eventuell weitere Kosten an, allerdings kann man auf diese Weise hohe Folgekosten vermeiden.
Wenn es dann zur Übergabe kommt, sollte man als Käufer darauf achten, dass alle zuvor getroffenen Vereinbarungen wirklich eingehalten wurden. Spätestens am Tag der Übergabe sollte man dann alle Schlüssel, die Unterlagen zur Versicherung des Hauses sowie Anleitungen und andere Dokumente zu Küchengeräten, zur Heizungsanlage und anderen Einbauten erhalten. All diese Punkte werden normalerweise in einem Übergabeprotokoll festgehalten und vom Käufer sowie dem Verkäufer unterschrieben.
Haus kaufen ist kein Alltagsgeschäft
Auf den ersten Blick wirkt die Liste zwar recht komplex, allerdings kauft man auch nicht jeden Tag eine eigene Immobilie. Wenn man ein Haus kaufen will, geht es um viel Geld – deshalb ist große Sorgfalt gefragt. Das gilt ebenso bei der Wahl der passenden Versicherungen. Beim Umzug von einer Mietwohnung in ein eigenes Haus sollte zum Beispiel die Hausratversicherung angepasst werden. Das ist zugleich ein guter Zeitpunkt, um sich nach dem günstigsten Tarif umzusehen und vielleicht den Versicherer zu wechseln.
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Wer von Beginn an gut plant, sollte sich keine Sorgen machen – und darf sich vor allem auf die eigenen vier Wände freuen. Die Planung beginnt mit der Verwaltung des Eigenkapitals auf einem Fest- oder Tagesgeldkonto und reicht bis zum Kaufvertrag und zur Übergabe der Schlüssel.