- Auch im Alter kann man auf dem Immobilienmarkt zuschlagen – allerdings ist der Immobilienkauf für Senioren bei der Finanzierung nicht immer einfach.
Ein Immobilienkauf für Senioren war schon immer relativ kompliziert, vor allem wenn es um die Frage der Finanzierung ging. Seit dem Jahr 2016 ist dieses Thema jedoch noch ein wenig komplexer geworden. Der Grund dafür ist die Wohnimmobilienrichtlinie, in der strenge Vergaberichtlinien für Darlehen vorgesehen sind.
Durch die neue Richtlinie wurde es vor allem für ältere Bauherren und Käufer sehr schwer, ein günstiges Darlehen zu erhalten. Der Grund dafür ist einfach: Der aktuelle Wert einer Immobilie ist bei der Vergabe eines Kredits nicht mehr so wichtig. Vielmehr kommt es vor allem auf die Fähigkeit des Kreditnehmers an, die monatlichen Raten tatsächlich bezahlen zu können.
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In der Praxis bedeutet das, dass das Lebensalter und die aktuelle sowie die künftige wirtschaftliche Situation für die Bank von großer Bedeutung sind. Der möglicherweise steigende Wert einer Eigentumswohnung oder eines Hauses sind beim Immobilienkauf für Senioren hingegen weniger entscheidend. Das gilt natürlich auch für eine eventuelle Baufinanzierung. Seit dem Mai 2018 hat sich die Lage für ältere Käufer dank der neuen Leitlinien zur Prüfung der Kreditwürdigkeit wieder ein wenig verbessert.
Wert ist beim Immobilienkauf für Senioren entscheidend
Kurz gesagt gilt derzeit: Wenn der Wert einer Immobilie die Höhe des Darlehens übersteigt, dann lässt sich damit auch ein relativ hohes Lebensalter ausgleichen. Banken können intern zwar eine Altersobergrenze für die Vergabe von Darlehen festlegen. Wer sich ein wenig auf dem Markt umsieht, kann jedoch trotzdem eine passende Finanzierung finden – wenn man die nötige Bonität mitbringt.
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Neben einem möglichst hohen – und langfristig sicherem – Einkommen sorgt auch ein hohes Eigenkapital für eine bessere Bonität. Fällt die Beleihungsquote niedriger aus, darf man schließlich auch mit günstigeren Zinsen rechnen. Wie das Darlehen selbst strukturiert wird, hängt dann vor allem von den Verhandlungen mit der Bank ab. So kann man sich zum Beispiel dafür entscheiden, zu Beginn möglichst hohe Beträge zu tilgen. Wer dann am Beginn der Rente weniger Geld zur Verfügung hat, kann die monatliche Tilgung entsprechend anpassen, um das Darlehen auch weiterhin bedienen zu können.
Günstige Darlehen nutzen
Ein wichtiger Tipp für eine möglichst günstige Finanzierung sind die Darlehen der KfW-Bank. Diese bieten für viele Käufer sehr günstige Konditionen. Ein Blick auf die Fördermöglichkeiten lohnt sich deshalb in jedem Fall – diese sind nämlich nicht vom Alter des Kreditnehmers abhängig.