- Bei der Geldanlage ist eine breite Streuung sehr wichtig. Mit Hilfe von Mischfonds kann das ohne großen Aufwand klappen – aber nicht bei jedem Sparer.
Wer als Anleger nicht viel Zeit mit der Suche nach geeigneten Produkten verbringen will, sollte einen Blick auf die sogenannten Mischfonds werfen. Dabei handelt es sich im Prinzip um ganz normale Investmentfonds. Das Geld der Anleger wird also gebündelt und in bestimmte Werte investiert. Das Besondere dabei: Die Fondsmanager können in verschiedene Anlageklassen investieren. Somit kann ein Mischfonds aus Aktien, Anleihen, Immobilienwerten, Währungen, Rohstoffen oder anderen Dingen bestehen. Das eigene Depot lässt sich dadurch ganz leicht diversifizieren.
Besonderheiten und Arten
Einer der größten Vorteile von Mischfonds ist die Tatsache, dass diese sehr flexibel sind. In der Theorie können diese auf jede Situation an der Börse eingestellt werden. Wenn die Entwicklung der Aktienkurse positiv ist, da viele Unternehmen hohe Gewinne erzielen, finden sich davon besonders viele im Fonds wieder. Später können die Fondsmanager dann wieder verstärkt auf Anleihen oder Immobilien setzen, um dort von einer positiven Entwicklung zu profitieren.
In der Praxis haben Anleger die Wahl zwischen einer großen Zahl an Fonds, bei denen das Verhältnis von Chancen und Risiken ganz unterschiedlich sein kann. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je höher der Anteil an Aktien ist, desto größer sind Chancen und Risiken. Investitionen in Währungen oder Edelmetalle können Risiken und Chancen noch einmal steigern.
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Aus der Sicht des Fondsmanagements kommt es in erster Linie darauf an, eine ordentliche Rendite zu erwirtschaften. Die verschiedenen Möglichkeiten, das Geld der Anleger zu investieren, sorgen dabei für spezielle Herausforderungen. Es reicht eben nicht aus, besonders umfangreiche Kenntnisse in einem Bereich zu haben. Stattdessen müssen die einzelnen Anlageklassen sorgfältig austariert werden.
Für wen sind Mischfonds geeignet?
In erster Linie ist diese Form der Geldanlage für Investoren geeignet, die selbst nicht besonders aktiv sein wollen. Wer keine Lust hat, sich mit den Finanzmärkten zu beschäftigen, aber trotzdem eine ordentliche Rendite erzielen möchte, sollte einen Blick auf verschiedene Mischfonds werfen. Speziell für den langfristigen Aufbau von Vermögen, etwa bei der Altersvorsorge, können sich solche Fonds eignen. Dabei kann man schon mit relativ geringen Beträgen Anteile kaufen oder Sparpläne für regelmäßige Investitionen abschließen.
Zugleich sollte man jedoch daran denken, dass die Verwaltung solcher Fonds relativ viel Geld kostet. Die Kosten dafür sind zwar ein wenig versteckt, da sie jährlich aus dem Fondsvermögen entnommen werden, trotzdem können diese Beträge sich langfristig negativ auf die Rendite auswirken. Deshalb sollte man genau darauf achten, wie hoch die Kosten für die Verwaltung sowie gegebenenfalls die Ausgabeaufschläge beim Kauf von Anteilen sind.
Nicht umsonst sind Mischfonds in Deutschland bei institutionellen Anlegern deutlich populärer als bei privaten Investoren. Im privaten Bereich sind günstigere Produkte wie Indexfonds eher gefragt. Hier wird zum Teil sogar vor Mischfonds gewarnt, da man mit diesen Produkten schnell den Überblick über die Struktur seines Portfolios verlieren kann.