Fonds & ETFs

Nachhaltige ETFs: Angebot wächst immer weiter

Zusammenfassung
  • Immer wieder bringen Fondsgesellschaften neue Varianten für Anleger auf den Markt, die ihr Vermögen in nachhaltige ETFs investieren wollen.

Innerhalb von wenigen Jahren haben sich nachhaltige ETFs von einem Nischenprodukt zu einem immer wichtigeren Bereich der Finanzbranche entwickelt. Das liegt vor allem an zwei Faktoren. Zum einen sind Exchange Traded Funds oder kurz ETFs bei Anlegern schon seit einigen Jahren enorm populär. Zudem setzen immer mehr Sparer darauf, auch bei der Geldanlage nachhaltig zu agieren.

Die Beliebtheit von ETFs hat mehrere Gründe. Einerseits lassen sich damit ganz unterschiedliche Strategien abbilden, andererseits ist der Markt enorm vielfältig. Somit findet jeder Anleger mittlerweile die passende Variante für das eigene Wertpapierdepot. Besonders wichtig ist jedoch ein anderer Punkt. Sowohl beim Kauf als auch bei der Verwaltung fallen nur sehr geringe Gebühren an. Diese liegen in der Regel deutlich niedriger als die Kosten von klassischen Aktien– oder Rentenfonds. Das wirkt sich natürlich auch positiv auf die Rendite aus.

Nachhaltigkeit ist ein anderer Aspekt, der bei vielen Anlegern heute eine große Rolle spielt. Dabei geht es nicht allein darum, dass man das eigene Gewissen beruhigen will. In vielen Fällen liegt die Rendite von nachhaltigen Fonds zum Beispiel höher als die von vergleichbaren Alternativen, bei denen konventionell investiert wird. Besonders bei langfristigen Kapitalanlagen, etwa bei der eigenen Altersvorsorge, sollte man das natürlich bedenken.

Nachhaltige ETFs als sinnvolle Kombination

Wer niedrige laufende Kosten mit einer nachhaltigen Strategie für die Geldanlage verbinden will, sollte einen genauen Blick auf nachhaltige ETFs werfen. Die Auswahl in diesem Bereich wird immer größer. Jeden Monat kommen neue Fonds auf den Markt. Zum Teil orientieren diese sich sogar an Indizes, die eigens dafür erstellt werden.

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Im Einzelfall ist es natürlich wichtig, auf die genauen Kriterien zu achten. Hier spielen eine Reihe von Fragen eine Rolle. Welche Unternehmen werden in einen Index aufgenommen und welche werden in jedem Fall ausgeschlossen? Wie oft wird die Auswahl überprüft? Sind im Index nur große Konzerne oder auch kleine Unternehmen mit guten Chancen auf Wachstum enthalten?

Über solche Punkte sollte man sich ausführlich Gedanken machen, bevor man sich für bestimmte nachhaltige ETFs entscheidet. Nicht jeder Fonds, der auf den ersten Blick „grün“ aussieht, hält sich in der Praxis an sehr strenge Vorgaben.

Es gibt durchaus Anbieter, bei denen die Regeln sehr locker ausfallen, um vom Boom im Bereich Nachhaltigkeit zu profitieren. Viele der aktuell angebotenen Fonds gab es bis vor einigen Jahren schließlich noch gar nicht. So zahlreich lassen sich neue Varianten jedoch nur dann auf den Markt bringen, wenn die Herausforderungen ein wenig kaschiert werden. Das ist zwar längst nicht immer der Fall, kommt jedoch durchaus vor, um einen sonst recht „normalen“ ETF unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit besser zu vermarkten.

Wichtige Abkürzung: ESG

Wer nachhaltige ETFs sucht, wird immer wieder auf die Abkürzung „ESG“ treffen. Diese drei Buchstaben stehen für die englische Beschreibung „Environment Social Governance“. Im Deutschen lässt sich das als Umwelt, Soziales, Unternehmensführung übersetzen. Sowohl in Unternehmen als auch in der Finanzbranche hat sich die Abkürzung längst etabliert. Deshalb kann man etwa in Pressemitteilungen rund um die Vorstellung von neuen Investmentfonds immer wieder genau diese Abkürzung lesen. Das gilt jedenfalls dann, wenn die jeweiligen Fonds sich an nachhaltigen Kriterien orientieren.

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Eine allgemein gültige Definition für ESG gibt es leider nicht. Ganz allgemein geht es aber um den effizienten Umgang mit Ressourcen ebenso wie um soziale Aspekte, etwa die Rechte von Arbeitnehmern. Darüber hinaus spielt auch die Führung von Unternehmen eine wichtige Rolle. Von Maßnahmen zur Verhinderung von Korruption bis zur Zusammensetzung von Vorständen und Aufsichtsräten gibt es hier eine ganze Reihe von möglichen Kriterien.

In vielen Fällen geht es bei ESG-Themen um freiwillige Verpflichtungen, an die Unternehmen sich halten. Allerdings nimmt die Bedeutung der Nachhaltigkeit auch auf politischer Ebene zu. Deshalb wird die entsprechende Regulierung immer umfangreicher, sodass zuvor freiwillige Verpflichtungen für Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben werden. Das zeigt sich vor allem nach Skandalen, die häufig zu einem enormen Druck der Öffentlichkeit und der Medien führen.

Anlage ist ganz einfach

Um sein Geld in nachhaltige ETFs zu investieren, muss man zunächst die passenden Varianten finden. Wer sich für ein Depot bei einem Onlinebroker oder einer Direktbank entscheidet, hat dort in der Regel eine riesige Auswahl. Oft ist es zudem möglich, entsprechende Kriterien festzulegen, um passende Alternativen ganz leicht über eine spezielle Suchfunktion anzeigen zu lassen.

In unserem großen Vergleich von Wertpapierdepots gibt es eine große Übersicht über die besten Möglichkeiten. Bei der Wahl des perfekten Anbieters spielen individuelle Fragen natürlich stets eine wichtige Rolle. Deshalb ist es sehr sinnvoll, mehrere Alternativen zu haben und sich unter diesen zu entscheiden. Sobald das Depot dann eröffnet ist, kann man das erste Geld investieren – oder das schon vorhandene Kapital zumindest zu einem Teil in nachhaltige ETFs umschichten.

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